„Julia Roberts“ und jede Menge Schrott

An dem heutigen Morgen waren wir ziemlich flott aus dem Hotel verschwunden. Kurz getankt und dann schnell weg hier. Wir warfen unsere Postkarten noch schnell in den Briefkasten (endlich ),;) tankten und dann ging die Reise auch schon weiter.

Ich muss ehrlich zugeben, wir sind schon interessantere Strecken gefahren. Diese hier war so langweilig, dass sie fast schon wieder klasse war.

Ein bisschen Abwechslung waren allerdings Weizenfelder

und riesige Sonnenblumenfelder. Die waren einfach prachtvoll:

Nach etwas über 100 öden Meilen erreichten wir Alliance. Das muss man gesehen haben oder auch nicht.

 

Da ich ja aber bekanntermassen ein Faible für alte Amischlitten habe, fand ich es eigentlich ganz gut, wir liefen etwas zwischen den Auto-Installationen herum.

Zwischen den alten Kisten trafen wir auf diese süsse kleine Katze. Wir beobachteten sie eine ganze Weile, wie sie sich vor uns im Dreck wälzte und Possen für uns machte.

Als ich näher an sie heranging, im sie besser fotografieren zu können, stand sie auf und lief ein Stück weg. Wir tauften sie spontan „Julia Roberts“ - wegen ihrer langen Beine ;)

Nach unserem Rundgang schauten wir uns in dem kleinen Shop um, dort waren an der Wand jede Menge Kennzeichen aus Nebraska sowie aus jedem einzelnen Staat der USA angebracht. Ich machte Fotos von jedem Staat, den wir entweder schon besucht hatten oder wenigstens mal durchgefahren waren.

Danach ging es weiter durch Ödland = Prairie ;) - zwischendurch hatte mein Fotoapparat ein wenig zu tun. Hier zum Beispiel:

Oder hier, der „Schrottplatz“ fiel mir gleich auf – jetzt gibt’s wieder was für die Auto-Gerümpel-Fraktion zu sehen.

Wir hielten an, damit ich ein wenig rumknipsen konnte. Es kam aber gleich der Besitzer herausgelaufen, um zu gucken, wer da auf seinem Grundstück rumhüpft. Ich fragte, ob es ok sei, ein paar von seinen Oldtimern zu fotografieren. Klar meinte er, und lud uns gleich in seine Werkstatt ein. Er zeigte uns alles mögliche, eine Sammlung alter Speerspitzen, Münzen, alte Waffen – scheinbar hat er nicht so oft Besuch von Leuten, die sich dafür interessieren.

Nach einer Weile verabschiedeten wir uns jedoch, denn irgendwann wurde uns seine Infoflut ;) zuviel.

Nächstes Ziel war Scottsbluff. Wir schauten uns kurz im Visitorcenter um. Hier war eine Ausstellung über die Anfänge der Nationalparks aufgebaut, incl. der ersten Uniformen der Ranger.

Hier im kühlen Visitorcenter hielten wir uns eine ganze Weile auf, dann machte ich aussen noch das obligatorische Planwagen-Foto. Leider hab ich es ein wenig verwackelt.

Da es sehr heiß war, hatten wir keine grosse Lust, den Saddle Rock Trail zu laufen. Wir fuhren nur die historische Summit Road, sind aber oben nur kurz ausgestiegen. In dieser grellen Sonne wollten auch die Fotos nix werden, daher machten wir uns gleich wieder auf den Rückweg.

Eigentlich hatte ich in Scottsbluff eine Übernachtung gebucht, diese stornierten wir aber und fuhren nach Cheyenne weiter. So hätten wir am nächsten Tag schon mal 100 Meilen weniger zu fahren.

Zum Abendessen gingen wir zu Fuss um die Ecke ins Outback und assen beide Steak mit Shrimp. Das hat hammerlecker geschmeckt. Satt und zufrieden machten wir den kleinen Spaziergang zurück ins Hotel. Dort buchte ich dann quasi in letzter Minute unser Hotel für Denver. Bei Priceline hatte ich dieses Mal überhaupt kein Glück. Bei Hotwire wurde ich allerdings fündig und konnte das Crowne Plaza für 64 Euro pro Nacht ergattern.

Wetter: sonnig und sehr heiß
mein persönliches Highlight: jede Menge Amischlitten-Schrott
gefahrene Meilen: 263 ml (eigentlich waren nur 160 geplant...)